Jongleure mit dem Regenschirm

Öfter mal was Neues: Die Bulderner Schießwarte Erwin Püth, Manfred Sokolowski und Henry Tepe mussten ihre üblichen Pflichten an der Lafette erfüllen, zusätzlich aber auch noch als Regenschirm-Jongleure auftreten. Sowohl beim Sternkönigschießen am Samstag als auch beim Vogelschießen am Sonntag schützten sie dieAnwärter auf die Königsketten immer wieder vor Regenschauern und heftigen Sturmböen, damit ein genaues Zielen überhaupt möglich war.

koenigspaare2011Mit diesen unschönen äußeren Bedingungen kamen Alexander Rademacher beim Kampf um den goldenen Stern und Markus Große Verspohl beim Duell um das hölzerne Federvieh am besten zurecht. Nach harten Auseinandersetzungen sicherten sie sich die Titel der St.-Johanni-Schützen. Beide mussten allerdings konzentriert zu Werke gehen, um ihre Zweikämpfe mit nicht locker lassenden Widersachern gewinnen zu können. Alexander Rademacher konnte am Samstag um 16.14 Uhr jubeln, als er den Stern mit dem 24. Schuss und Fortunas Hilfe zu Boden geholt und Michael Püth in die Schranken gewiesen hatte. Er erkor Marion Potthoff zu seiner Königin und gratulierte seinem Herausforderer in der Manier eines fairen Schützen zum Ehrenplatz. Nicht minder schwer hatte es am Sonntag der seit 18 Jahren zum Offizierskorps gehörende Markus Große Verspohl. Erst nach einem heftigen Gerangel mit Markus Artmann konnte er den Holzvogel mit dem 104. Schuss um 17.05 Uhr zu Boden zwingen. „Ich wollte 30 Jahre nach meinem Vater unbedingt Bulderner Vogelkönig werden und zusammen mit meiner Frau Karin auf den Thron steigen“, sagte der neue Regent. Allerdings räumte er ein: „Im Duell mit meinem Schützenbruder Markus war ich wohl der etwas Glücklichere.“

Nach der traditionellen Polonaise eröffneten die neuen Majestäten am Abend dann gemeinsam den Königsball, der wie schon der Festball am Samstag gut besucht war. Jörg Hülsheger und Roland Strotmann, die Geschäftsführer des Vereins, äußerten sich zufrieden mit dem Jahreshöhepunkt: „Vom Wecken am Samstag bis zum Frühschoppen am Montag waren alle Programmpunkte von guter Laune geprägt. Unser besonderes Kompliment gilt den Zuschauern, die trotz des miesen Wetters für tolle Kulissen gesorgt haben.“

von HEINZ HABERS, Dülmener Zeitung